Der Baufortschritt von Beginn bis Fertigstellung.
Transparent zu informieren heißt auch, Einblicke in das Baugeschehen ermöglichen. EEW zeigt den Baufortschritt beginnend bei den ersten Vorbereitungen des Baufelds im Juni 2021 über den offiziellen Baubeginn im September 2021 bis zur Inbetriebnahme der Anlage 2023. Jeden Tag zeigt EEW auf energie-zukunft-stavenhagen.de neue Bilder und erlaubt so mitzuverfolgen, wie die vierte Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage der EEW-Gruppe wächst.
Blick in die Zukunft mit 3D-Visualisierungen.
Mit Building-Infomation-Modeling (BIM) verfügt EEW über ein 3D-Bauwerksmodell, aus dem sich Visualisierungen ableiten lassen. Wer also schon jetzt wissen will, wie die KVA Stavenhagen sich 2023 in die Landschaft einfügt, zieht einfach den grünen "3D-Button" von links nach rechts und rückt das Neubaupropjekt so ins Bild.
Der Zeitplan für die Energiezukunft in Stavenhagen.
EEW hat 2018 mit Voruntersuchungen für das Bauprojekt begonnen und im Jahr 2019 die Entscheidung getroffen, in ein Genehmigungsverfahren einzutreten.
Im Januar 2019 hat die Genehmigungsbehörde, das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburgische Seenplatte (StALU MS) als Teil des öffentlichen Verfahrens einen Scoping-Termin durchgeführt. Zu diesem Termin wurden zahlreiche Behörden und Verbände eingeladen, darunter auch Naturschutzverbände.
Im Herbst 2019 hat EEW den offiziellen Genehmigungsantrag beim StALU MS eingereicht. Im Anschluß an die Phase der öffentlichen Auslegung wurde vom StALU MS für Oktober 2019 ein Erörterungstermin festgelegt. Im September 2021 erhielt EEW die Genehmigung für den Bau und den Betrieb einer Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage (KVA) am Standort Stavenhagen. Die zuvor erteilte Zulassung des vorzeitigen Baubeginns ermöglichte bereits im Frühjahr 2021 erste baufeldvorbereitende Maßnahmen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für 2023 geplant.
Mehr Informationen zu den gesetzlichen Verordnungen finden Sie auf
www.wegweisende-klaerschlammverwertung.de
Die geplante Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage.
Die geplante Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Stavenhagen hat eine Kapazität von 160.000 t OS/Jahr. Das eingesetzte Wirbelschichtverfahren hat sich in den vergangenen Jahren als die am besten geeignete Technik für hohe Rückgewinnungsquoten des Phosphors aus der Verbrennungsasche duchgesetzt.
Grundlage für das Phosphorrecycling.
Bei der thermischen Behandlung des Klärschlamms entstehen etwa 15.000 Tonnen Asche. Phosphor als synthetisch nicht herstellbarer lebensnotwendiger Rohstoff – der menschliche Körper enthält beispielsweise bis zu 1.000 Gramm Phosphorverbindungen – ist als Phosphat in der resultierenden Klärschlammasche mit einem Gehalt von etwa 20 Prozent enthalten. Ziel der EEW-Gruppe ist es, eine Asche bereitzustellen, aus der mehr als 90 Prozent dieses Phosphats zurückgewonnen werden können.
Erfüllt Deutschland ab dem Kalenderjahr 2029 die gesetzlich festgelegte Rückgewinnungsquote von mindestens 80 Prozent – dies haben Untersuchungen des Umweltbundesamtes gezeigt – sei mit etwa 30.000 bis 40.000 Tonnen Phosphor pro Jahr in Form von Phosphatrezyklaten zu rechnen.
Mit dem Bauprojekt in Stavenhagen sichert EEW die Bereitstellung von Energie für die Region und bietet Kommunen langfristig Entsorgungssicherheit für ihre Klärschlämme.
Das Neubauprojekt dient der langfristigen Standortsicherung für EEW. Es werden bis zu 15 neue Arbeitsplätze geschaffen, die zusätzlich zu den bereits bestehenden ca. 30 Arbeitsplätzen des EBSHKW entstehen.
Die EEW-Gruppe hat ein state-of-the-art Anlagenreferenzmodell nach den Prämissen der bestverfügbaren Technologie entwickelt. Diese Referenzanlagen sind Modellanlagen, in die in einem kontinuierlichen Prozess das Wissen und die Erfahrung der gesamten EEW-Gruppe einfließen. Sie bilden immer das technische Optimum für den Zeitpunkt der Errichtung einer neuen Anlage ab.
Durch die energetische Nutzung von Abfall wird der Einsatz von Primärenergieträgern wie Kohle, Gas und Öl vermieden und die CO2-Bilanz entlastet. Hinzu kommt: Klärschlamm, der auch heute noch in großen Teilen bodenbezogen bzw. landwirtschaftlich verwertet wird, emittiert Lachgas, das 298-fach klimaschädlicher als CO2 ist. Im Klärschlamm enthaltene Schadstoffe werden im Verbrennungsprozess entweder zerstört oder dem Stoffkreislauf entzogen.
Mit der führenden Technik der Klärschlamm-Monoverbrennung kann die knappe Ressource Phosphor in nachgelagerten Verfahren zu mehr als 90 Prozent zurückgewonnen werden – ein wichtiger Beitrag zum Ressourcenschutz.
Die neue Monoverbrennungsanlage sorgt dafür, dass Klärschlamm nicht mehr auf Äcker ausgebracht wird. Die Folge: weniger Nitrat und Schadstoffe im Grundwasser. EEW trägt so auch zu stabilen Trinkwassergebühren bei.
Die oft über Jahrzehnte gewachsene Partnerschaft mit Kommunen ist eine der wesentlichen Säulen von EEW. Die EEW-Gruppe bezieht heute 40 Prozent der Gesamtabfallmenge aus Geschäftsbeziehungen mit 59 Landkreisen und Verbänden. Unsere Partner wissen, dass sie sich auf uns verlassen können.
Die Verkehrsbelastung durch die Anlieferung von Abfällen richtet sich nach der Abfallstruktur und dem Fassungsvermögen der Fahrzeuge.
Welche Emissionen gehen von der Anlage aus?
EEW verfügt über ein Höchstmaß an technologischer Kompetenz und jahrzehntelange Erfahrung in der Erzeugung umweltfreundlicher Energie aus der Abfallverbrennung.
Alle Emissionswerte werden online, also unmittelbar an die zuständigen Genehmigungsbehörden übertragen und dort geprüft.
An diesen Standards lassen wir uns messen.
Über welche Kapazitäten wird die künftige KVA verfügen?
Die Anlagenkapazität beträgt 160.000 Tonnen Originalsubstanz pro Jahr bei Anlieferung mit ca. 24 % Trockensubstanzgehalt.
Wird sich durch die Anlagen eine Geruchsbelästigung für die Anwohner ergeben?
Nein, denn alle Kraftwerke von EEW basieren auf modernster Technologie und sind mit Abluftanlagen ausgestattet die dafür sorgen, dass von dem Betrieb der Anlagen keine relevante Geruchsbelästigung ausgeht. Die Anlieferung der Abfälle und des Klärschlamms erfolgt in einen Abfallbunker mit Unterdruck, der verhindert, dass Gerüche nach außen dringen.